Lübeck (ots) - Bei einer Verkehrskontrolle am gestrigen Sonntag (25.05.) stellten Polizeibeamte fest, dass ein Insasse einen offenen Haftbefehl hatte. Zunächst wollte der 26-jährige weglaufen. Die Beamten konnten ihn einholen und festnehmen. Nun muss der junge Mann seine 6-monatige Freiheitsstrafe in der JVA Lübeck absitzen.

Gegen 19.00 Uhr kontrollierten Beamte des 2. Polizeireviers Lübeck einen Fiat Lieferwagen in der Hansestraße. Die drei Insassen waren alle nicht vorschriftsmäßig angeschnallt. Bei der Personalienfeststellung wurden die Beamten stutzig. Einen Insassen kannten sie vom Ansehen - zu diesem lag ein Haftbefehl vor! Dieser Insasse nannte aber einen falschen Vornamen und hatte angeblich keine Papiere dabei. So wollte man mit ihm zur Dienststelle fahren, um dort die Identität einwandfrei zu überprüfen.

Der 26-jährige flüchtete aber Barfuß über die Hansestraße, Kreuzweg in die Lindenstraße und dort über einen Hinterhof - über mehrere Maschendrahtzäune- bis er kurz vor der Karpfenstraße an der Höhe eines Zaunes kapitulieren musste. Die Beamten waren immer flink hinterhergelaufen und mussten den Flüchtenden nun zu Boden bringen, da er nicht freiwillig aufgeben wollte. Ein 19-jähriger Zeuge sah dieses und half den Beamten couragiert; zu dritt gelang die Festnahme.

Auf der Wache wurde endgültig festgestellt, dass man den Richtigen hatte. Gegen den 26-jährigen lag ein Haftbefehl des Lübecker Amtsgerichtes vor. Eine Freiheitsstraße von sechs Monaten war zu verbüßen. Der Mann schien nicht besonders beeindruckt. Er drohte den Beamten, dass sie "richtige Probleme bekommen würden, wenn er wieder draußen wäre!".

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