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Namaste, das heißt so viel wie Hallo

Die FH-Studentin Patricia Jestädt ist im Rahmen ihres Studiums in Indien. Sie studiert im sechsten Semester im Studiengang FoodProcessing an der Fachhochschule Lübeck. Der Studiengang ist eine Mischung aus Lebensmittelchemie und -technik, Wirtschaftswissenschaften/ Management und IT sowie Maschinenbau/ Produktions- und Anlagentechnik. In Indien absolviert sie ihr Projektstudium an der Bangalore Universität und in einem Unternehmen der Lebensmittelverarbeitung. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt den internationalen Austausch im Rahmen seines Stipendienprogramms für Wirtschaftswissenschaften. Patricia berichtet an dieser Stelle aktuell über ihre Eindrücken aus dem internationalen Praxissemester.

Erster Bericht: In Indien sagt man Namaste, das heißt soviel wie "Hallo"

Als ich im März 2014 in Indien angekommen bin, hat mich erst einmal das Wetter umgehauen. Hier ist es sehr heiß und die Sonne brät richtig. Auf dem Weg in unser Hotel mussten wir an dem aufregenden indischen Straßenverkehr teilnehmen. Wir hatten jedoch Glück in zweifacher Hinsicht: Unser Auto war sehr geräumig und das Reisegepäck musste insofern nicht aufs Dach, sondern wir konnten es im Innenraum unterbringen. Und zweitens verfügte es über eine Klimaanlage, absolut notwendig bei den Temperaturen.

Als wir uns in Bewegung setzten, wurde erst einmal getestet, ob die Hupe funktioniert. Sie dient zur „Sicherheit“ im Straßenverkehr und wird immer dann eingesetzt, wenn überholt, vorbeigefahren oder gewarnt wird. Das Autofahren ist erfolgt nach dem Prinzip “snake driving“ und ist für uns Deutsche wohl unberechenbar, zumal in Indien alles auf den Straßen ist, was mindestens zwei Räder oder vier Hufe hat. Oft sind Kühe und Rinder im Straßenverkehr zu sehen. Auch wird nicht immer in eine Richtung gefahren. Es gehört zum alltäglichen Straßenverkehr, dass einem geisterfahrende Tuktuks (3-rädrige Roller mit Dach), Kuhgespanne, Traktoren oder LKW entgegen kommen. Das ist hier aber nicht weiter gefährlich, da die Autos eine max. Geschwindigkeit von 70 km/h erreichen können,  zumal sie alle 200 - 500 Meter auf 20 km/h abbremsen müssen, weil Bremspoller, Schlaglöcher oder Kühe im Weg stehen. Die meisten Straßen sind zwar zweispurig, aber das ist nicht weiter relevant, da viele Verkehrsmittel so zahlreich nebeneinander fahren, wie nur irgend möglich.  

Das Ampelsystem ist in Indien auch nicht so einfach zu begreifen: Bei einigen roten  Ampeln fahren alle, bei anderen roten Ampeln halte sie alle aus unerklärlichen Gründen. Noch unübersichtlicher wird es im Kreisverkehr. Hier fährt jeder so wie er will. Kommt der Verkehr mal zum Stehen, beginnt ein Hupkonzert bis endlich einer nachgibt und der Verkehr wieder rollt. Für eine fünfköpfige Familie bedarf es hier kein Auto. Ein Motorrad reicht völlig aus. Ein Kind vorne auf dem Tank, dann kommt der Fahrer, anschließend noch zwei Kinder und am Ende sitzt die Mutter. Helmpflicht besteht nur für den Fahrer. 

Ist ein Fahrzeug (Auto) vollbesetzt, kann sich der Rest nach Lust und Laune ans Auto hängen.

Nach unserer ersten spektakulären Autofahrt zu unserer Unterkunft hatten wir einen unsäglichen Appetit und mussten erst einmal etwas essen. Da hier alles sehr würzig bis scharf gekocht wird, wollten wir uns lieber in einer allseits bekannten amerikanischen Fastfood-Kette stärken. Leider gibt es hier keine Burger wie zu Hause und es schmeckt eben sehr nach der indischen Burgervariante. Der Witz aber an der Sache war, dass wir als (europäische) Hochschul-Touristen einen extra Aufschlag zahlen mussten. Laut Kassenzettel wegen unserer (höheren) Schulbildung. Die zwei Menüs waren dennoch sehr günstig und haben umgerechnet nur ca. 3,50 € zusammen gekostet.

So, dass waren die ersten Eindrücke aus Indien, die nächsten folgen ganz bald.

Gruß Patty

Authors: Fachhochschule Lübeck

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